Im Rahmen des Programms „Menschen stärken Menschen“ traf sich die Gesamtgruppe der Assyrischen Union Berlin am Samstag, dem 19. November 2016, in der Lindenstraße in Kreuzberg, um das Jüdische Museum in Berlin zu besuchen.
Nach der Aufteilung der ca. 30 Teilnehmer aus Paten und „Patenkindern“ in zwei Teilgruppen, wurden alle von zwei „Hosts“ (Besucherdienst) in Empfang genommen. Die Leitung übernahm Aziz Said.
Zuerst wurden die Gruppen in einen mit Glasdach überspannten Innenhof geführt. Anschließend ging es dann über eine schwarze Kellertreppe, die die zwei Teilgebäude des Museums verbindet, hinunter in den von dem Architekten Daniel Libeskind erbauten Neubau mit schrägen Fenstern und spitzen Winkeln. Unten angekommen, traf die Gruppe auf drei sich kreuzende schiefe „Achsen“; die Achse des Exils, die Achse des Holocaust und die Achse der Kontinuität.
Dabei folgte ein ausführlicher Vortrag auf Deutsch über das jüdische Leben. Dieser wurde durch Fragen der Gruppe ergänzt und von Aziz Said für die Geflüchteten ins Arabische übersetzt. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmer anhand von Beispielbiografien ein lebendiges Bild deutsch-jüdischen Alltags machen. Abgerundet wurde der Rundgang durch die Ausstellung von historischen Objekten und Kunstwerken, die das kulturelle und religiöse Leben dokumentierten. Auch viele persönliche Erinnerungsstücke erzählten von den Schicksalen der Verfolgten des Nationalsozialismus.
Die Geflüchteten und die Paten bekamen gleichermaßen einen Eindruck der verfolgten Juden in Deutschland. Für die Geflüchteten war es eine Geschichtserfahrung, die für das Einfinden in Deutschland sehr hilfreich ist.